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Sal 6ü-40 - Inneneinrichtung

Entworfen wurde die Inneneinrichtung, wie bei den anderen Wagen auch, von den Vereinigten Werkstätten für Kunst im Handwerk München. Leider liegen momentan weder eine Wagenbeschreibung noch eine der im Maßstab 1:40 gehaltenen Skizzen vor, so daß nur recht eingeschränkte Angaben zur Ausstattung des Wagens gemacht werden können. Auch sind bei den Vereinigten Werkstätten leider keine Stoff- und Teppichmuster mehr vorhanden, so daß auch hier nur eine Beschreibung aufgrund der vorliegenden Bilder stattfinden kann.

Verwendete Furniere und Lacke
Zu den Furnieren sind nur einige ungenaue Angaben bekannt, die leider keine klare Beschreibung für die einzelnen Räume zuläßt. Im "Deutschen Wagen-Archiv Band 3" von Wolfgang Theurich und Joachim Deppmeyer (S. 280, siehe Quellen) wird erwähnt, daß Wände, Türen und Leistenwerk in Maidu, Palisander, Kirschbaum und Teak gehalten waren. Da sich auf den vorliegenden Aufnahmen keine Wände oder Möbelstücke aus Teak erkennen lassen, dürfte diese Holzart wie bei anderen Wagen im Bereich des Einstiegsraums (am Handbremsende) zu finden gewesen sein.
Die Bilder des Salons zeigen hingegen eindeutig dunkle Furniere für Wände, Türen und Leistenwerk, so daß für diese Elemente eher die ersten drei genannten Furnierarten in Frage kommen würden (Wände vermutlich Maidu). Eine ähnliche Ausgangslage findet sich beim ersten Schlafraum, der im Kontrast zum eher hell gehaltener zweiter Schlafraum steht. Bei letzterem scheinen die Wände in einem hellen Farbton gestrichen worden zu sein.
Bad und Abort entsprachen wiederum weitgehend denen der übrigen Salonwagen, besaßen also Wände in weißer Farbe und einen Bodenbelag aus verschiedenfarbigen Fliesen. Und während die Badewanne an den Außenflächen mit dunklem Marmor verkleidet war, präsentierte sich das Waschbecken des Aborts in hellem Marmor.

Farbgebung der verwendeten Stoffe
Zu den Stoffen ist lediglich eine einzige Farbangabe bekannt und die bezieht sich auf den augenscheinlich hellen Teppich im Salon. Im Zuge der Beschaffung des Leinenüberzugs für eben diesen Bodenbelag wird erwähnt, daß das Leinen in Blau gefärbt werden soll, damit es in etwa dem Farbton des Teppichs entspricht. Folglich muß dieser (hell- ?) blau gewesen sein. Auf den Bildern läßt sich am Rand des Teppichs zudem ein umlaufendes Muster erkennen.
Die Vorhänge des Salons erscheinen wieder relativ gleichmäßig hell, während die zwei Ohrensessel offenbar mit Gobelin bezogen waren (Blumenmuster?). Bei den beiden normalen Sessel dürfte hingegen Leder Verwendung gefunden haben.
Ein interessanter Kontrast ergab sich bei der Ausstattung der beiden Schlafräume, denn obwohl für die Bezüge von Schlafsofa und Sessel/Stuhl ein ähnlicher Stoff mit vermutlich identischem Pflanzen- Muster benutzt wurde, unterschied er sich doch in einem nicht ganz unwichtigem Detail - dem Farbton des Grundes. Während im ersten Abteil offensichtlich ein heller Ton ausgewählt wurde, kam im zweiten Abteil ein deutlich dunklerer zur Anwendung und dem paßten sich vermutlich auch die Gardinen an. Lediglich der Teppich könnte der gleiche gewesen sein.
Weitergehende Angaben können leider nicht gemacht werden.

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